Biointelligenz, Robotik, KI und die Zukunftsenergie

Besucher des Tags der offenen Tür

Besucher des Tags der offenen Tür (Archivaufnahme). (Quelle: Fraunhofer IPA/Foto: Anna Unseld)

Biointelligenz, Robotik, KI und die Zukunftsenergie

Heute startet das Stuttgarter Wissenschaftsfestival. Einen Schwerpunkt bildet die »Bio‐Intelligenz«. Passend dazu veranstaltet das Fraunhofer IPA nicht nur einen Kongress, sondern zeigt auch mehrere Exponate beim Tag der offenen Tür des Stuttgarter Fraunhofer-Campus. Diese und weitere Meldungen hier gesammelt – für den schnellen Überblick.

Veröffentlicht am 11.10.2024

Lesezeit ca. 8 Minuten

Biointelligenz-Kongress mit Verleihung des Wittenstein Biointelligenz Preises

Die Integration biotechnologischer Innovationen und intelligenter Produktionsansätze steht im Mittelpunkt eines Paradigmenwechsels in der industriellen Wertschöpfung und der Gesellschaft. Der zweite Biointelligenz-Kongress am 22. Oktober im Stuttgarter Rathaus bietet eine Plattform zur Diskussion und Erforschung dieser Herausforderung. Um innovative Lösungen in der biointelligenten Fertigung zu erforschen und in die Öffentlichkeit zu tragen, steht der Kongress ganz im Zeichen des Austauschs und der Vernetzung von Expertinnen und Experten aus Forschung, Industrie und Start-ups.

Im Rahmen des Biointelligenz-Kongresses wird dieses Jahr erstmals der Wittenstein Biointelligenz Preis vergeben. Elf Einzelpersonen und 29 Unternehmen haben sich beworben. Sechs Finalisten wurden nominiert und pitchen ihre innovativen Ansätze an der Schnittstelle von Lebenswissenschaften, Ingenieurwesen und Informationstechnologie. Die siegreiche Einzelperson erhält 5000 Euro, das gewinnende Unternehmen 20 000 Euro Preisgeld. Neben dem Innovationsgrad und der industriellen Umsetzbarkeit wird Nachhaltigkeit bei der Entscheidung der fünfköpfigen Jury eine gewichtende Rolle spielen. Der Preis wird von der Wittenstein Stiftung finanziert.

Der Biointelligenz-Kongress wird gemeinschaftlich vom Verein zur Förderung produktionstechnischer Forschung e.V. und dem Kompetenzzentrum Biointelligenz sowie den Universitäten Stuttgart und Hohenheim, dem Fraunhofer IPA, der Stadt Stuttgart und der Wittenstein Stiftung organisiert. Eine Ausstellung rundet das Programm ab.

Interessierte können sich nur noch bis zum 16. Oktober zum englischsprachigen Kongress anmelden.

Biointelligence Congress
Quelle: Vesela Stanoeva

Stuttgarter Fraunhofer-Institute öffnen ihre Türen

Der Fraunhofer-Campus in Stuttgart-Vaihingen öffnet seine Türen anlässlich des Wissenschaftsfestivals 2024. Unter dem Motto »Nachhaltig leben mit Fraunhofer« erwartet Interessierte am Samstag, 19. Oktober, von 13 bis 18 Uhr ein buntes Programm aus Exponaten, Info-Stationen, Mitmach-Aktionen, Führungen und Vorträgen.

Bereits zum dritten Mal veranstaltet die Landeshauptstadt Stuttgart das Wissenschaftsfestival, an dem sich die fünf ansässigen Fraunhofer-Institute sowie der Stuttgarter Technologie- und Innovationscampus S-TEC beteiligen. Besucherinnen und Besucher haben die Gelegenheit, die vielfältigen Forschungsthemen in Form von über 20 Exponaten hautnah und spielerisch zu entdecken.

Allein neun Exponate stammen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Fraunhofer IPA. Sie zeigen beispielsweise,

Das Fraunhofer IPA beteiligt sich außerdem am Aktionstag für Schulklassen am 16. Oktober auf dem Stuttgarter Marktplatz.

Wirtschaftsstaatssekretär Rapp besucht Fraunhofer IPA

Patrick Rapp, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg, hat sich am 2. Oktober ausgiebig Zeit genommen, die Versuchsfelder des Fraunhofer IPA zu besuchen. Gemeinsam mit den Expertinnen und Experten stellte ihm Institutsleiter Professor Thomas Bauernhansl das Großforschungsprojekt »AI Matters« und das KI-Fortschrittszentrum »Lernende Systeme und Kognitive Robotik« vor.

Beide Initiativen profitieren sehr stark von einer Förderung durch das Ministerium und ermöglichen so, Entwicklungen aus der angewandten Forschung rund um Künstliche Intelligenz und Robotik in die unternehmerische Anwendung zu bringen. Im Anschluss an den Rundgang diskutierte die Delegation lebhaft und ausführlich mögliche zukünftige Aktivitäten, wie das Innovationsökosystem Robotik und KI Baden-Württemberg sowie die OpenGPT-X-Initiative.

Besuch von Wirtschaftsstaatssekretär Patrick Rapp
Martin Finkbeiner, Johannes Stoll, Anna-Maria Meer, Thomas Bauernhansl, Patrick Rapp, Werner Kraus und Nadine Sprügel (v.l.n.r.) im Versuchsfeld. (Quelle: Fraunhofer IPA/Foto: Rainer Bez)

Ankunft eines Riesencontainers für Zukunftsenergien

Am 25 September war es endlich so weit: Das erste Innovationsmodul für die Wasserstoffforschung erreichte den Unicampus in Stuttgart-Vaihingen. Auf Initiative des Instituts für Energieeffizienz in der Produktion (EEP) wird die Universität Stuttgart nun zum Standort von »WAVE-H2«, einem wegweisenden Forschungsprojekt für Zukunftsenergien.

Im Rahmen einer feierlichen Übergabe mit Uni-Kanzlerin Anna Andrea Steiger und Rektor Peter Middendorf beobachteten und begleiteten die Professoren Alexander Sauer, der Institutsleiter des EEP, und Kai Peter Birke vom Institut für Photovoltaik die Ankunft der Innovationsmodule.

In mehreren spezialisierten Testzentren werden hier Zukunftsenergien erforscht. Jedes dieser Zentren ist darauf ausgerichtet, spezifische Herausforderungen in der Energieforschung anzugehen und innovative Lösungen zu entwickeln. Die Testzentren fokussieren unter anderem auf Elektrolyse, Brennstoffzellen und chemische Energiespeichern.

WAVE-H2 wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Die Innovationsmodule am Standort Stuttgart werden voraussichtlich noch in diesem Jahr betriebsbereit sein, während die Fertigstellung des Standorts Freudenstadt bis Ende 2025 geplant ist. Dadurch können die Forscherinnen und Forscher bereits teilweise etwas zum Wissenschaftsjahr 2025 betragen, das im Zeichen der Zukunftsenergie stehen wird.

Am Tag der offenen Tür am 19. Oktober 2024 kann die Allgemeinheit die Innovationsmodule bereits westlich der ARENA2036 bestaunen.

Ankunft eines Riesencontainers
Ankunft eines Riesencontainers. (Quelle: EEP/Foto: Eugenia Komnik)

Mehr Informationen zu WAVE-H2 gibt es hier und über das EEP hier.

Jahrbuch »World Robotics« erschienen

Am 25 September war es endlich so weit: Das erste Innovationsmodul für die Wasserstoffforschung erreichte den Unicampus in Stuttgart-Vaihingen. Auf Initiative des Instituts für Energieeffizienz in der Produktion (EEP) wird die Universität Stuttgart nun zum Standort von »WAVE-H2«, einem wegweisenden Forschungsprojekt für Zukunftsenergien.

Auf der Pressekonferenz in Frankfurt gab Werner Kraus, Leiter des Forschungsbereichs Automatisierung und Robotik am Fraunhofer IPA, Einblicke in die gewerbliche Servicerobotik. Der Markt ist mit einem Plus von 30 Prozent oder 205 000 neu installierten Servicerobotern weiterhin am Wachsen. Die drei Top-Anwendungen sind mobile Roboter (113 000 Stück), Telepräsenzroboter und Roboter für das Gastgewerbe (54 400 Stück) sowie Agrarroboter (20 000 Stück).

In den Technologiekapiteln legten die Autorinnen und Autoren des Fraunhofer IPA dieses Jahr den Fokus auf das Be- und Entladen von Lastwagen, mobile Roboter für den intralogistischen Outdoor-Einsatz und Telepräsenzroboter für die Interaktion.

Mehr Informationen dazu gibt es hier.

World Robotics 2024 (Cover)
Quelle: International Federation of Robotics

Fraunhofer IPA ist Mitgründer des »Robotics Institute Germany«

Am 1. Juli 2024 hat der dezentrale Forschungsverbund »Robotics Institute Germany« (RIG) seine Arbeit aufgenommen. Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung soll das RIG der zentrale Ankerpunkt für die KI-basierte Robotik in Deutschland werden und die Spitzenforschung in dieser Domäne zusammenführen. Das Fraunhofer IPA ist neben acht Universitäten, den Fraunhofer-Instituten IOSB und IML sowie weiteren Forschungs- und assoziierten Partnern eines der Gründungsmitglieder.

Das Fraunhofer IPA bringt seine Expertise insbesondere in diesen Punkten ein:

  • Transfer von Forschungsergebnissen in die unternehmerische Praxis
  • Nutzung von Open-Source-Software in industriellen Anwendungen
  • Etablierung von Auszeichnungen für herausragende Forschungs- und Transferleistungen
  • Mitgestaltung einer Roadmap zur KI-gesteuerten Robotik basierend auf weltweiten Entwicklungen in Gremien, Organisationen und Verbänden
  • Weiterbildung von Fachleuten

Mehr Informationen zu diesem Thema gibt es hier.

Kickoff-Meeting des Robotics Institute Germany
Kickoff-Meeting des Robotics Institute Germany am 29. und 30. Juli in Garching bei München. (Quelle: Robotics Institute Germany/Foto: Daniel Delang)

Ihre Ansprechpartner

Karin Röhricht

Mitarbeiterin des Forschungsbereichs Automatisierung und Robotik
Telefon: +49 711 970-3874

Birgit Spaeth

Sprecherin der Institutsleitung
Telefon: +49 711 970-1810

Jörg-Dieter Walz

Pressereferent
Telefon: +49 711 970-1667

Hannes Weik

Pressereferent
Telefon: +49 711 970-1664

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