Great Dome am Massachusetts Institute of Technology. (Foto: Simon Schumcher)
Ausbau einer transatlantischen Kooperation mit dem MIT
Mit seinem zweiten Forschungsaufenthalt am Massachusetts Institute of Technology (MIT) hat Simon Schumacher die transatlantische Kooperation zur Produktionsarbeit der Zukunft zwischen dem Future Work Lab und dem MIT ausgebaut. Kern seines dreimonatigen Aufenthalts im Sommer 2022 war eine gemeinsame Studie.
Veröffentlicht am 12.01.2023
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Im Februar 2020 habe ich meinen ersten Forschungsaufenthalt am MIT in Zusammenarbeit mit der Task Force Work of the Future verbracht, der allerdings nach einem Monat durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie vorzeitig beendet werden musste. Seitdem haben wir den Austausch aufrechterhalten und ein gemeinsames White Paper mit dem MIT Media Lab veröffentlicht sowie eine Studie mit dem MIT Industrial Performance Center (IPC) gestartet. Fachlich tauschen wir uns mit dem MIT Industrial Performance Center und der MIT Task Force Work of the Future bereits seit dem Jahr 2018 aus.
Gemeinsame Präsentationen
Zwei Konferenzbeiträge in Nordamerika, ein Paper zum Workshop »Collaborative Robots and the Work of the Future« auf der IEEE International Conference on Robotics and Automation (ICRA) in Philadelphia, USA, und erste Einblicke in die Studie zur »Small Firm Industrie 4.0 Technology Adoption« auf der Conference on Production Systems and Logistics (CPSL) in Vancouver, Kanada, waren das Ergebnis unserer Kooperation kurz vor meinem Forschungsaufenthalt.
Highlights aus meinem Forschungsaufenthalt
Am MIT IPC war ich von Mai bis August 2022. Gleich zu Beginn meiner Zeit an der US-Ostküste haben wir auf der Jahreskonferenz der Industry Studies Association ein Panel an der renommierten Wharton School der University of Pennsylvania in Philadelphia organisiert und durchgeführt. Ein fachliches Highlight! Über den Tellerrand hinaus blickte ich in Washington, DC. Dort traf ich zwei ehemalige Leiterinnen der MIT Task Force Work of the Future wieder, die mittlerweile im Weißen Haus für die Biden-Regierung tätig sind. In den folgenden Wochen genoss ich das einzigartige Forschungsumfeld am MIT in vollen Zügen. Insbesondere der unkomplizierte, ausführliche und direkte Austausch mit den verschiedenen klugen Köpfen am MIT war großartig. Das internationale und sehr offene Umfeld scheint schier unbegrenzte Möglichkeiten für neue Ideen zu bieten. Mein persönliches Highlight bleiben die Joggingrunde am Ufer des Charles River und die Wohngemeinschaft mit sieben weiteren US-amerikanischen und internationalen Studierenden direkt in Cambridge, keine zehn Minuten vom MIT entfernt.
Unsere Studie
Der August stand am Ende meines Forschungsaufenthalts ganz im Zeichen unserer Studie zur »Small Firm Industrie 4.0 Technology Adoption«. Im Bundesstaat Ohio haben wir kleine und mittlere Unternehmen für die Studie interviewt. Die Analyse von über 15 Interviews mit Firmen aus der metallverarbeitenden Industrie verspricht spannende Einblicke in die Entscheidungsfindung und die direkten Auswirkungen von neuen Technologien zum Roboterschweißen auf Arbeitsplätze. Neben den wissenschaftlichen Erkenntnissen waren die Einblicke in US-amerikanische Fabriken wie auch die Reise durch den vom Strukturwandel geprägten Bundesstaat sehr spannend. Unterstützt wurde ich in dieser Zeit von meinem Kollegen Roland Hall vom Fraunhofer IPA. Die nächsten wissenschaftlichen Veröffentlichungen sind schon in Arbeit!
Zurück am Fraunhofer IPA
Im kommenden Jahr werde ich am Fraunhofer IPA die Leitung der neuen Forschungsgruppe Digital Industrial Engineering in der Abteilung Digitale Werkzeuge für die Produktion übernehmen. Ich freue mich sehr auf die Vertiefung der im Future Work Lab begonnenen Themen und arbeite gleichzeitig an der Fertigstellung meiner Dissertation. Im Februar 2023 soll zudem die gemeinsame Studie zur »Small Firm Industrie 4.0 Technology Adoption« mit einem Besuch von zwei MIT-Wissenschaftlern für vertiefende Interviews in Baden-Württemberg fortgesetzt werden. Die Studie ist Teil eines gemeinsam eingeworbenen Seed Fundings bis Januar 2024, mit dem wir die spannende Zusammenarbeit mit dem MIT weiter ausbauen wollen.
Ihr Ansprechpartner
M.Sc. Simon Schumacher
Projektleiter Future Work Lab
Telefon: +49 711 970-1747