Meldungen Q2/2025: Förderung für humanoide Roboter und eine Auszeichnung für Oliver Schwarz

Humanoider Roboter in der Montage

Humanoider Roboter in der Montage. (Quelle: Fraunhofer IPA)

Meldungen Q2/2025: Förderung für humanoide Roboter und eine Auszeichnung für Oliver Schwarz

Der Mittelstand bekommt Zugang zu humanoiden Robotern und Forscher Oliver Schwarz den Award für bio-inspirierte Innovationen Baden-Württemberg. Gesammelte Meldungen aus dem Fraunhofer IPA für den schnellen Überblick.

Veröffentlicht am 02.07.2025

Lesezeit ca. 2 Minuten

Humanoide für den Mittelstand

Das Projekt »KMUmanoid« des Fraunhofer IPA zielt darauf ab, den Einsatz humanoider Roboter im Mittelstand zu fördern. Denn trotz der Fortschritte in der Entwicklung humanoider Roboter und ersten Praxistests in großen Firmen haben kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bisher kaum Zugang zu diesen Technologien. Durch die Identifikation geeigneter Anwendungen und die Entwicklung eines realen Demonstrators soll das Projekt KMU in der Planungsphase unterstützen, um die Machbarkeit des Roboter-Einsatzes zu evaluieren.

Humanoide Roboter sind in ihrer Bauform mehr oder weniger dem Menschen nachempfunden und könnten so in Arbeitsbereichen eingesetzt werden, die traditionell für Menschen konzipiert sind. Dies könnte neue Automatisierungsmöglichkeiten eröffnen und insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels entlastend wirken. Das Projekt baut auf der Studie »Humanoide Roboter: Game Changer oder Irrweg?« des KI-Fortschrittszentrums »Lernende Systeme und Kognitive Robotik« auf, das die Fraunhofer-Institute IPA und IAO gemeinsam betreiben. Die Studie zeigt, dass 45 Prozent der befragten KMU Potenzial in humanoiden Robotern sehen, jedoch auch unsicher bezüglich realistischer Einsatzmöglichkeiten und wirtschaftlicher Aspekte sind. Das Projekt identifiziert deshalb vier vielversprechende Anwendungsfelder und simuliert diese, um sowohl die technische als auch die wirtschaftliche Machbarkeit zu untersuchen. Zudem werden Sicherheitsherausforderungen adressiert. Als weitere Projektergebnisse sollen Leitfäden für den wirtschaftlichen und sicheren Einsatz humanoider Roboter entstehen.

Förderung erhält das Projekt vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg.

Oliver Schwarz erhält ersten Award für bio-inspirierte Innovationen Baden-Württemberg

Das Netzwerk für Bionische Entwicklungen Baden-Württemberg hat Professor Oliver Schwarz vom Forschungsbereich Pharma- und Bioproduktionstechnik am Fraunhofer IPA mit dem ersten Award für bio-inspirierte Innovationen Baden-Württemberg ausgezeichnet. Damit würdigt das Netzwerk einen von Schwarz entwickelten bionischen Bohrer. Damit können Chirurgen mit wenig Kraftaufwand drei-, vier- oder mehreckige Löcher in Knochen bohren, um Prothesen und Zahnimplantate auf völlig neuartige Weise zu verankern.

Abgeschaut hat sich Schwarz das Prinzip von der Holzwespe. Das Insekt bohrt bis zu sechs Zentimeter tiefe Löcher ins Holz, um dort seine Eier abzulegen. Sein Legestachel besteht aus drei separaten Raspeln, die sich unabhängig voneinander bewegen können. Während sich der eine Teil bewegt, verhakt sich der andere im Loch und sorgt so für den nötigen Halt.

Oliver Schwarz mit Trophäe
Oliver Schwarz mit dem Award für bio-inspirierte Innovationen Baden-Württemberg. (Quelle: Fraunhofer IPA/Foto: Rainer Bez)

Der Preis wurde am 5. Mai anlässlich des 6. Bionik-Kongresses Baden-Württemberg in Mannheim verliehen. Die hölzerne Skulptur, die den Aufschwung für bio-inspirierte Innovationen aus Baden-Württemberg symbolisiert, hat das Ministerium für Ernährung, Ländlicher Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg gestiftet. Minister Peter Hauk hat die Schirmherrschaft für den Award übernommen.

Ihre Ansprechpartner

Karin Röhricht

Mitarbeiterin des Forschungsbereichs Automatisierung und Robotik
Telefon: +49 711 970-3874

Hannes Weik

Pressereferent
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