Nominierung für den Otto-von-Guericke-Preis 2023

Franz Balluff am Mikroskop

Franz Balluff am Mikroskop. (Quelle: Fraunhofer IPA)

Nominierung für den Otto-von-Guericke-Preis 2023

Thomas Hess und Franz Balluff vom Fraunhofer IPA sind für den Otto-von-Guericke-Preis 2023 nominiert. Die beiden Wissenschaftler überzeugten die Jury mit ihrer Forschungsarbeit zur »Ermittlung der Struktur-Eigenschaftsbeziehungen von Lacken für die Applikation mit oversprayfreier und selektiver Lackiertechnik«.

Veröffentlicht am 21.09.2023

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Mit dem Otto-von-Guericke-Preis zeichnet die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen »Otto von Guericke« (AiF) herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der Industriellen Gemeinschaftsforschung zugunsten kleiner und mittelständischer Unternehmen aus. Eine Jury, bestehend aus den Mitgliedern des Wissenschaftlichen Rates der AiF, wählt aus den eingegangenen Vorschlägen zunächst drei Finalisten-Teams aus, die die Jury mit einem besonders hohen Erkenntnisgewinn, aber auch mit der großen wirtschaftlichen Bedeutung der Ergebnisse für mittelständische Unternehmen überzeugt haben.

Vorgaben für Lacke und Düsen soll Overspray vermeiden

Hess und Balluff von der Abteilung Beschichtungssystem- und Lackiertechnik am Fraunhofer IPA bewarben sich bei der Jury mit ihrer Arbeit zur »Ermittlung der Struktur-Eigenschaftsbeziehungen von Lacken für die Applikation mit oversprayfreier und selektiver Lackiertechnik«. Im Forschungsprojekt »DigitalPainting« untersuchten die beiden Wissenschaftler Lackeigenschaften zur Tropfenerzeugung und erarbeiteten Vorgaben für Lacke und Düsen. Mit ihren Erkenntnissen lässt sich der sogenannte Overspray vollständig vermeiden. Außerdem werden manuelle Prozessschritte wie das schützende Abdecken (Maskieren) überflüssig und Lackierkabinen kompakter und flexibler.

Franz Balluff und Thomas Hess in einer Lackierzelle
Franz Balluff und Thomas Hess in einer Lackierzelle. (Quelle: Fraunhofer IPA/Foto: Rainer Bez)

Overspray ist der Teil des Sprühnebels, der beim Lackieren nicht auf dem Werkstück landet. So wird mehr Lack verbraucht als tatsächlich nötig wäre, um eine Oberfläche zu beschichten. Die Folge sind komplexe Reinigungsarbeiten an der betroffenen Oberfläche. Im schlimmsten Fall muss das gesamte lackierte Bauteil entsorgt und der Lackiervorgang wiederholt werden. Ein Lösungsschritt ist die Erzeugung von Einzeltropfen in den Düsen, die den Lack auftragen. Allerdings muss der Lack dazu besondere Voraussetzungen mitbringen. Welche das sind, haben Hess und Balluff nun geklärt.

Otto-von-Guericke-Preis wird am 15. November verliehen

Die Jury der AiF wählt nun aus den drei Finalisten-Teams ein Gewinnerteam aus. Die Veranstaltung zur Bekanntgabe der Preisträger und zur Verleihung des Otto-von-Guericke-Preises findet am 15. November 2023 in Berlin statt. Der Preis wird seit 1997 vergeben und ist mit 10 000 Euro dotiert.

Ihre Ansprechpartner

Dipl.-Chem. Franz Balluff

Mitarbeiter der Gruppe Lackchemische Anwendungstechnik
Telefon: +49 711 970-3840

M.Sc. Thomas Hess

Mitarbeiter der Gruppe Nassapplikations- und Simulationstechnik
Telefon: +49 711 970-1205